Bauen, Wohnen

Leutkirch ist eine riesige Flächenstadt, das ist nicht nur ein Segen für Landwirtschaft, Wohnplätze und Entwicklung, sondern auch eine große Herausforderung in Sachen Unterhalt und Bewirtschaftung, aber auch eine Aufgabe für die städtebauliche Entwicklung der Stadt.

Ziel soll sein das Zentrum aber auch die Dörfer für die Bewohner und Gäste weiter zu entwickeln.
Konzeptionell sind unsere Ziele:

  • Bei der Bewahrung unserer historischen Bauwerke, Siedlungen und Quartiere muss weiterhin die Innenstadtentwicklung angegangen werden.
    • Die Altstadtsatzung ist uns wichtig. Sie muss „weiterleben“. Den Eigentümern müssen Anreize für satzungskonforme Sanierungen angeboten werden, um unsere Innenstadt optisch attraktiv zu erhalten.
    • Der Gestaltungsbeirat trägt dazu bei, dass Bauvorhaben in einem frühen Stadium verbessert und damit die architektonische sowie städtebauliche Qualität in der Stadt und auf dem Land gesichert wird. Die beratende Tätigkeit soll die Bürger und Baubeteiligten in einem frühen Stadium als gleichwertige Partner einbeziehen und eine gute Lösung für alle Beteiligten gesucht werden. Dies sollte für die gesamte Flächengemeinde gelten.
    • Es gibt Straßenzüge in unserer Stadt, die sind sichtbar sanierungsbedürftig. Wir müssen bei der Ausweisung von Sanierungsgebieten zukünftig genau prüfen, wie wir die Bewohner hier gut unterstützen und das Wohnumfeld verbessern können.
  • Die Gebäudeunterhaltung, Modernisierung von öffentlichen Gebäuden und die Sanierung von Quartieren.
    • In punkto Gebäudeunterhaltung sind vor allem die Schulen zu nennen. Unsere Stadt ist ein sehr attraktiver Schulstandort, der eine gute Ausbildung in vielen verschiedenen Schularten bietet. Es ist an der Zeit unsere Schulgebäude technologisch und räumlich auf den neusten Stand zu bringen. Daher ist es aus unserer Sicht dringend nötig auch für die kleinen Grundschulen auf dem Land Konzepte für die künftige Nutzung zu erarbeiten, sofern dies noch nicht geschehen ist und in einem unmittelbaren zweiten Schritt entsprechende Sanierungen zu planen. Wichtig ist aber auch, die Gemeinschaftsschule, die Don-Bosco-Schule und die Werkrealschule nicht aus den Augen zu verlieren. In allen Fällen sind zeitnahe Machbarkeitsstudien unerlässlich.
    • Auch in den Dorfhallen müssen Umsetzungsmöglichkeiten der Sanierung geprüft werden.
    • Beim Gebäudeunterhalt sehen wir seit Jahren einen riesigen Sanierungsstau. Wir brauchen ein nachhaltiges Gebäudemanagement und eine regelmäßige Gebäudeschau, um hier einen größeren Überblick zu gewinnen.
    • An vielen Stellen funktioniert die Gebäudeunterhaltung sehr gut. Mit einer Vorstellung von best-practice Lösungen sollen die guten Beispiele an alle weitergegeben werden.
    • Die nachhaltige Stadt sollte zum Ziel haben energetische Sanierung voranzutreiben. Hier besteht noch ein großes Potential. Dies kann mit einem Zuschuss, wie in den neuen Baugebieten beschlossen, aber auch durch eine umfassende Beratung geschehen. Die Potentiale müssen von Seiten der Stadt erkannt und umgesetzt werden. Wichtig ist festzustellen, dass eine energetische Sanierung wenig mit den Diskussionen über die üblichen Dämmmaßnahmen zu tun hat, sondern ganzheitlich gesehen werden muss. Etwaige Sanierungen sollten stadtbildverträglich unter Erhalt des Gebäudecharakters umgesetzt werden.
  • Die Wohnumfeldverbesserung sowie auch sozial-verträglicher Wohnungsneubau sind wesentliche Ziele einer Stadtentwicklung.
    • Hinsichtlich Wohnumfeldverbesserung weisen die Unabhängigen seit Jahren auf die sanierungsfälligen Spielplätze hin. Familien und Quartiere benötigen Plätze, die von allen Bewohnern jeden Alters angenommen werden und mehr sein sollten, als nur ein Abstellplatz für Spielgeräte.
    • Das neue Quartier Peter und Sohn wurde vorbildlich durch einen Stadtplaner entwickelt, hier steht eine große Baumaßnahme mit vielen Möglichkeiten an. Dies wird den Wohnungsmarkt sicherlich entspannen. Geplant ist eine verkehrsberuhigte Siedlung mit einem Quartiersplatz und hochwertigen Gebäuden. Insbesondere die Ausführung der städtebaulichen Planung, auch in Bezug auf die angrenzenden Siedlungen, der Architektur insgesamt und dem Turm als „Marker“ muss sorgsam geplant und die  Ergebnisse müssen durch den Gemeinderat stetig überprüft werden. Hier gilt es auch, dass die Vorgaben zum sozialverträglichen Wohnungsbau eingehalten werden. Beim aktuellen Wohnungsmangel werden innovative Lösungen benötigt. Bezahlbare Wohnungen sind weiter zu entwickeln, es gilt aber auch die vorhandenen Konzepte umzusetzen.
    • In punkto Vorkaufsrecht langfristig und weitsichtig denken. Die Stadtverwaltung muss sich zusammen mit dem Gemeinderat eine Strategie zurechtlegen, in welcher Form Grundstücke und Immobilien für die künftige Entwicklung wichtig sind. Mit kleinen Architekturwettbewerben lässt sich mit wenig Aufwand eine gute Lösung finden.
    • Es stehen einige richtungsweisende Vorhaben an, für die jetzt die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gelegt werden müssen. Hier sind das Feuerwehrhaus und der Bauhof zu nennen, aber auch die Unterbringung von jms, vhs und Stadtkapelle. Das Georg-Schneider-Haus ist ein umfassender Sanierungsfall. Es muss hier die Sanierung geplant oder aber über einen neuen Standort nachgedacht werden, der noch weitere gemeinnützige Institutionen unterbringt. Auch innenstadtnah müssen Weichen gestellt werden. Das Feneberg Areal aber auch die städtebauliche Entwicklung im Bereich Kemptener Straße – Kreuzung Isnyer Straße muss konzeptionell zeitnah angegangen werden. Die Stadteingänge sind die Visitenkarte unserer Stadt!
  • Der Umgang mit Leerständen stellt zunehmend ein Problem dar.
    • Wir stehen vor der Herausforderung die Stadt und die Flächengemeinde in ihrer Lebensqualität und Anziehungskraft zu stärken und unsere Dörfer sowie die Stadt als attraktive Standorte zum Wohnen, Arbeiten, Wirtschaften, Sich-Erholen weiterzuentwickeln. Den Nachwuchssorgen in gewerblichen und ehrenamtlichen Bereichen oder ausdünnende Nahversorgung kann dadurch entgegengewirkt werden. Über ein Leerstandsmanagement oder einen „Kümmerer“ muss diese Herausforderung langfristig angegangen werden. Dieser Kümmerer sollte auch zwischen Verkäufern und Käufern sowie Vermietern und Mietern vermitteln und Interessen im privaten wie auch gewerblichen Bereich zusammenbringen.
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